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Unsere Zukunft – nur mit Jesus!

Wort der Orientierung
Erklärung zum Christustag 2023 „Unsere Zukunft –
nur mit Jesus“

I. (Beschreibung der Situation)

‚Zukunft‘ ist ein großes Thema, das uns alle existentiell angeht: Wenn wir zuver-
sichtlich in die Zukunft sehen können, motiviert uns das. Sind die Aussichten düster,
lähmt es. Das hängt von individuellen Faktoren ab wie z.B. der Gesundheit. Es gibt
aber auch allgemeine Faktoren, die alle oder die meisten Menschen betreffen. Ge-
rade in einer global vernetzten Welt sitzen wir in vieler Hinsicht „alle in einem Boot“.
Insbesondere die Klimakrise zählt dazu. Sie wird von vielen als das größte Problem
der Menschheit angesehen, weil die zu erwartenden Klimaveränderungen in abseh-
barer Zeit die Zukunft sehr vieler Menschen bedrohen. Die prognostizierten Folgen
von Klimakollapsen wirken beängstigend und haben etwas Apokalyptisches an sich.
Die hohe Dringlichkeit der Klimakrise erzeugt andere gesellschaftliche Probleme, in
denen wir als Kirche und als Christen mittendrin stehen:

  • Wie ist das Thema in einer ausgewogenen, vernünftigen Politik zu berücksich-
    tigen?
  • Wie können wir Verwerfungen zwischen den Generationen vermeiden?
  • Welche Verantwortung ist der Einzelne bereit zu tragen, etwa im Blick auf Ver-
    änderungen des persönlichen Lebensstils?
  • Und wie entgehen wir einer problematischen Sozialkontrolle angesichts des
    starken moralischen Drucks – Stichworte „Erdüberlastungstag“ und „ökologi-
    scher Fußabdruck“?

II. (Kritische Zeitgenossenschaft der Kirche)

Die Träger des Christustag Bayern wenden sich an alle Christen und besonders an
die Verantwortlichen in unseren Evangelischen Kirchen und fordern sie zu einer klu-
gen und kritischen Zeitgenossenschaft aus der Kraft des christlichen Glaubens auf.

  1. Der Glaube an Gott, den Schöpfer: So sehr wir von dieser Erde leben, hat
    die Natur dennoch keine göttliche Qualität. Es ist allein Gott, „der Vater, der
    Allmächtige, der Schöpfer des Himmels und der Erde“, der uns das Leben
    schenkt und der diese Erde und das Leben auf ihr erhält. Und er tut es aus
    seiner Güte bis zum heutigen Tag.
  2. Die Wirklichkeit der gefallenen Schöpfung: Wir verstehen zwar, wie ver-
    zweifelt sich manche angesichts der Klimakrise fühlen, aber als Kirche können
    wir diese nicht als das größte Problem der Menschheit bezeichnen. Aus christ-
    licher Sicht ist das größte Problem die Sünde, die Trennung von Gott bedeutet
    und darum Zukunft wegnimmt, indem sie von der Quelle des Lebens abschnei-
    det.
  3. Verantwortung, Verurteilung und Rechtfertigung: Der hohe moralische
    Druck der Klimadebatte birgt die Gefahr gesellschaftlicher Verwerfungen,
    wenn das Handeln streng nach Klimaschutzkriterien beurteilt wird und wenn
    Verzweiflung radikal-extremistisches Denken fördert. Als Kirche rufen wir zur
    Abkehr von einem rücksichtslosen und zerstörerischen Umgang mit Gottes
    Schöpfung. Hier sind wir auch als Christen schuldig geworden. Zugleich beto-
    nen wir aber, dass allein Gott das letzte Wort über andere zu sprechen hat.
  4. Angst und Hoffnung, Diesseits und Jenseits: In öffentlichen Diskussionen
    zeigt sich deutlich die völlige Diesseitsbezogenheit von Ängsten und Hoffnun-
    gen. Den klimaaktivistischen Satz „Wir haben nur diese eine Erde“ können wir
    als Kirche nicht so stehen lassen. Andernfalls würden wir unsere gewisse Hoff-
    nung auf „die Auferstehung der Toten und das ewige Leben“ verleugnen. Der
    Glaube an den dreieinigen Gott, der trotz allem seine Schöpfung liebt, macht
    Mut zum guten Handeln und bewahrt vor der maßlosen Überforderung, die
    Zukunft der Welt hinge allein von unserem Handeln ab.

III. (Bekenntnis zur christlichen Zukunftshoffnung)

Als Glieder und Verantwortungsträger der Evang.-Luth. Kirche in Bayern bekennen
wir:

  • Jesus Christus ist der große Schöpfergott, der Mensch geworden und in diese
    Welt gekommen ist, um uns zur Abkehr vom Bösen, zum Glauben an Gott und
    in seine Nachfolge zu rufen.
  • Jesus erneuert durch den Glauben an ihn unser Leben und erfüllt uns mit Liebe
    zu Gott und zu allen Menschen sowie mit Hoffnung für diese und die kom-
    mende Welt.
  • Alles, was Jesus neu macht, führt er durch die Krise und das Gericht dieser
    alten Welt in eine neue Schöpfung. Wir halten fest am Wort Jesu, dass „Himmel
    und Erde“, also das gegenwärtige Weltall, vergehen werden, und genauso an
    der zuversichtlichen Erwartung eines „neuen Himmels und einer neuen Erde,
    in denen Gerechtigkeit wohnt“ (Matth. 24,35; 2. Petr. 3,13)
  • Jesus ist unsere Zukunft. Auf ihn wollen wir uns ausrichten und auf seine Wie-
    derkunft warten. Sein Erscheinen wird ans Tageslicht bringen, wie er diese
    Welt mit all ihren Problemen überwindet und rettet.

Bayreuth, Berg, Hersbruck, Lichtenfels, Lohr, Regensburg, 3. Oktober 2023

CT 2023 Lohr am Main Foto Kirche und Till Roth
CT 2023 Lohr am Main Foto Kirche und Till Roth
CT 2023 Hersbruck Foto Podium
TDG – Podiumsgespräch; v.l.n.r.: Martin Knodt, Landessynode der ELKB; Christl Schäfer-Geiger, Moderation; Dekan Tobias Schäfer, Dekanat Hersbruck; Pfarrer Thomas Bachmann, St. Matthäus, Augsburg; Roman Fertinger, Polizeipräsident a.D.; Christustag Bayern in Hersbruck, Johanneskirche Hersbruck, „Unsere Zukunft – nur mit Jesus“, mit dem Arbeitskreis bekennender Christen; 03.10.2023; [© Thomas Geiger, P e g n i t z s t r. 30, D-91217 H e r s b r u c k , Tel.: +49-9151-824959 + +49-171-3259880 – thomas(at)geiger-foto.de – V e r o e f f e n t li c h u n g n u r mi t H o n o r a r n a c h M F M , B e l e g u n d N a m e n s n e n n u n g ! C o p y r i g h t n u r f u e r J o u r n a l i s t i s c h e Z w e c k e, K e i n e P e r s o e n l i c h k e i t s r e c h t e v o r h a n d e n ! F r e i g a b e f u e r J o u r n a l i s t i s c h e V e r o e f f e n t l . e r t e i l t ! ]
CT 2023 Regensburg Foto Stefan Felber
CT 2023 Regensburg Foto Stefan Felber